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Überwinterung

Den Koi im Außenteich überwintern... Wie funktioniert das?

Damit wir im Winter keinen Koi verlieren, sollte der gewissenhafte Koiliebhaber einige Fakten kennen und diese beachten. Ich möchte jedoch zuerst einige Irrtümer aus der Welt schaffen:
 
1. Der Koi ist kein Kaltwasserfisch, wie so oft behauptet wird. Die Bezeichnung kältetolerant ist die treffendere. Koi können Temperaturen bis zu 4 Grad Celsius überleben, jedoch ist das Immunsystem, die Verdauung und der Stoffwechsel für Temperaturen um 25 Grad Celsius ausgelegt. Die lebensnotwendigen Prozesse laufen im Winter sehr viel langsamer im Körper ab als im Sommer, die Nahrungsaufnahme wird zudem gänzlich eingestellt. Somit muss unser Koi ab Temperaturen unter 10 Grad Celsius von seinen eigenen Fettreserven zehren.

2. Die Filteranlage muss abgeschaltet werden, damit sich die Temperaturschichtung des Wassers (durch die Kälteanomalie, d. h. 4 Grad kaltes Wasser ist am Teichboden und das Kältere darüber geschichtet) im Teich aufbauen kann. Dieses Phänomen der Temperaturschichtung ist nur in Teichen zu beobachten, die tiefer sind als 5 Meter.

3. Eisfreihalter aus Styropor bestehen meist aus einer Styroporschale, die bei den vermeintlich besseren Modellen noch entweder mit einer Luft- oder mit einer Wasserpumpe versehen sind. Diese "pumpenbetriebenen" Modelle halten zwar das Wasser eisfrei, kühlen den Teich jedoch ab.
 


Zu den eigentlichen Tipps.... 

In den Herbstmonaten werden am Tag noch recht hohe Temperaturen erreicht, nachts kühlt es sich bereits stark ab. Diese Temperaturschwankungen sind für unsere Schützlinge mit Stress verbunden und sollten so gut wie möglich abgefangen werden. Dies kann bereits beim Teichbau berücksichtigt werden, die Oberfläche des Teichs sollte im Verhältnis zur Wassermenge nicht zu groß sein. Eine weitere Alternative ist durch eine Teichheizung, welche die nächtlichen Tieftemperaturen ausgleicht, zu erreichen.

Eine energiesparende, jedoch arbeitsintensive Methode ist es, den Teich nachts mit einer Plastikfolie abzudecken. Durch diese Methode war es mir bisher möglich meine Koi bis Weihnachten zu füttern (die Teichtemperatur ist dadurch auch nachts nie unter 10 Grad Celsius gefallen). Falls nun der Zeitpunkt des Einstellens der Fütterung erreicht ist, decke ich meinen Teich komplett ab. Von der allzu bekannten Luftpolsterfolie bin ich nicht überzeugt, da Ihre isolierende Wirkung gegenüber Styropor oder der praktikabelsten Lösung, den PE-Kugeln niedrig einzustufen ist.

Anstelle von Styropor kann auch Styrodur verwendet werden. Dieses hat den Vorteil, keine kleinen "Kügelchen" abbröckeln zu lassen. Eine Teichheizung halte ich auch unter diesen Bedingungen für sehr sinnvoll, damit die Temperatur nicht unter 6 Grad Celsius absinkt. Bei meinem eigenen Teich reicht dazu ein 300 Watt Heizer aus, wobei ich noch eine Heizung mit 2500 Watt in Reserve habe, die bei extrem niedrigen Temperaturen zugeschaltet wird. Die Filteranlage sollte, sofern es sich um eine Gravitationsanlage oder eine gut isolierte Schwerkraftanlage handelt, im Winter weiter betrieben werden.

In den Sommermonaten habe ich an meinem Teich eine Cyprio Pumpe (9000 l/h) im Einsatz. Im Winterbetrieb wird eine Nautilus 3000 von mir angewendet. Diese Stromersparnis wird in den Wintermonaten für die Heizung verwendet. Natürlich sieht ein abgedeckter Teich im Winter nicht schön aus, er bietet für unsere Haustiere eine sichere Umgebung, um zu überwintern. Durch das Abdunkeln wird der Koi nicht so häufig in seiner Winterruhe gestört. Im Frühjahr decke ich meinen Teich nach und nach auf, und beginne wieder mein tägliches Auf- und Abdecken mit der PE-Folie. Somit ist es möglich, meist schon Mitte März mit der Fütterung zu beginnen.